Hormone: Kann man Gefühle doch steuern?
Schmetterlinge im Bauch, Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: Jeder kennt diese Gefühlszustände, die manchmal mit einem Wimpernschlag wechseln können. Oft heißt es: „Das sind die Hormone“. Wie die Botenstoffe unsere Emotionen steuern und wie sie mit Körper und Seele zusammenspielen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten dieses Artikels. Hormone sind wahre Allroundtalente. Sie können Informationen ans Gehirn übermitteln, Abwehrkräfte mobilisieren, den Stoffwechsel regulieren, die Körperfunktionen regeln und uns die Emotionen spüren lassen.
Stand heute sind 150 verschiedene Hormone bekannt, die Forschung geht aber von einer Vielzahl an noch unbekannten Geschwistern aus. Doch wie wirken eigentlich Dopamin, Serotonin und Phenylethylamin und Co. als sogenannte Glückshormone?
Sieben der bekanntesten Hormone im Überblick:
Frühlingshormon Serotonin
Mit mehr Licht und Wärme bei Frühlingsbeginn, steigt die Produktion und Ausschüttung winziger Botenstoffe in unserem Körper: Der Körper stellt mehr Serotonin her, was die Stimmung hebt und einen glücklicher fühlen lässt. Gleichzeitig senkt sich die Angst. Sie können sogar ihre Hormone in Nürnberg, untersuchen lassen, denn so kann man auch Krankheiten oder Defizite erkennen. Bemerkenswert ist auch der direkte Zusammenhang mit Depressionen, Phobien etc.: Hier lassen sich deutlich weniger Andockstellen für Serotonin feststellen.
Dopamin für Reiz und Lust
Die biochemischen Effekte von Dopamin sind ähnlich wie bei Kokain. Der Drang nach etwas reizvollem für Empfindungen wie Freude, Begeisterung und Lust hängt mit der Ausschüttung des Hormons Dopamin zusammen, der das Lustzentrum stimuliert. Manche Menschen werden süchtig nach diesen Glücksmomenten.
Endorphine lassen Schmerzen verschwinden
Unser intelligenter Körper ist auch in der Lage, sein eigenes Schmerzmittel zu produzieren: Nämlich Endorphine. Diese Hormone wirken beruhigend und angstlösend. Besonders Sportler erfreuen sich an diesem Botenstoff, der auch bei größten körperlichen Belastungen, immer wieder neue Kräfte freisetzen kann. Endorphine docken an die gleichen Rezeptoren wie zum beispielsweise Heroin oder Morphium an und können daher auch Suchtgefühle auslösen.
Adrenalin – Der Wachmacher
In eine Gefahrensituation oder bei Stress steigt die Konzentration von Adrenalin im Blut sofort um ein Vielfaches an. Das Adrenalin lässt in so einer Situation die Blutzufuhr zu manchen Organen stoppen, die jetzt nicht unbedingt überlebensnotwendig sind. Gleichzeitig wird die Durchblutung der wichtigen Orange wie Herz, Gehirn, Lunge erhöht. Mehr Sauerstoff gelangt so ins Blut und die Muskeln erhalten mehr Energie.
Testosteron – Das Männerhormon
Testosteron führt in der Pubertät den Stimmbruch herbei, lässt Barthaare wachsen und einen Jungen zu einem Mann werden. Viel von dem Hormon Testosteron lässt Männer dominanter wirken und den „Alpha“ raushängen, manchmal auch schneller aggressiv werden. Doch in einer Beziehung oder in der Vaterrolle geschieht das Gegenteilige: Der Testosteron-Wert nimmt wieder ab, weil es den Mann zu „zahm“ werden lässt.
Östrogene – Für die Eigenschaften der Frau
Bis zu 30 verschiedene Arten von Hormonen zählen zu den Östrogenen. Bei der Frau ist der Östrogen-Spiegel viermal höher als bei Männern. Die Ausschüttung von Östrogenen sorgen bei Mädchen ab acht Jahren für die Ausbildung der weiblichen Körpermerkmale. Interessant ist auch, dass ein höherer Östrogenspiegel auch mit einem höheren Spiegel der Glückshormone Dopamin und Serotonin zusammenhängt.
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Mehr über die Wirkung von Hormonen können Sie hier nachlesen:
Hormone – bewirken oft Wunder – aber immer vom Facharzt verordnen lassen